Informatik gehört schon länger zu den Grundbausteinen der Allgemeinbildung am Stiftsgymnasium St. Paul und wird in vier verschiedenen Bereichen angeboten:
- Pflichtgegenstand Informatik (je eine Jahreswochenstunde in der 1. und 2. Klasse)
- Unverbindliche Übung Informatik (je zwei Jahreswochenstunden in der 3. und 4. Klasse)
- Pflichtgegenstand Informatik (zwei Jahreswochenstunden in der 5. Klasse)
- Wahlpflichtgegenstand Informatik (optional je zwei Jahreswochenstunden in der 6., 7. und 8. Klasse)
Informatik 1. und 2. Klasse |
In der 1. und 2. Klasse Informatik erlernen die Schüler:innen das Zehnfingersystem. Ergänzend zum Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ wird im Informatikunterricht vertiefend auf die Grundlagen der informatischen Bildung eingegangen. Unter anderem beschäftigen sich die Schüler:innen mit der praktischen Anwendung des erlernten Lehrstoffs. |
Unverbindliche Übung Informatik 3. und 4. Klasse |
In der 3. und 4. Klasse haben die Schüler:innen die Möglichkeit, die Unverbindliche Übung Informatik zu besuchen, wo zusätzliche Inhalte wie z. B. Coding angeboten werden. |
Informatik 5. Klasse |
In der 5. Klasse sind zwei Jahreswochenstunden als Pflichtgegenstand in der Stundentafel vorgesehen und in dieser werden die Inhalte nach Vorgabe des Lehrplanes erarbeitet.
Informatische Bildung ist das Ergebnis von Lernprozessen, in denen fachliche Grundlagen verdeutlicht und Anwendungskompetenzen durch planvolle Arbeitsweisen systematisch erworben werden. Sie befähigt Schüler:innen, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Dimension digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien zu erfassen. Aufgabe des Informatikunterrichts ist es, die Schüler:innen zum Erwerb informatischer und informationstechnischer Kompetenzen hinzuführen, um sie zu befähigen, diese zur Lösung verschiedener Problemstellungen einzusetzen. Durch die Analyse realer Probleme vor allem aus ihrer Erfahrungswelt sollen sie Strukturen und Zusammenhänge erkennen und die Notwendigkeit von Abstraktion und Reduktion bei der Modellbildung von einfachen realen Systemen erfahren und diese Modelle auf empirische Daten anwenden lernen. Sie sollen kooperative und kommunikative Arbeitsweisen unter Einsatz von Kommunikationstechnologien anwenden lernen. In allen Bildungsbereichen stehen dabei Erweiterung und Festigung von Sach-, Selbst-und Sozialkompetenz im Mittelpunkt. Die Schüler:innen sollen erkennen, dass die Informatik einer wissenschaftlichen Systematik unterliegt und Interesse und Wertschätzung verdient. Der Informatikunterricht fasst die vorhandenen Fähigkeiten von Schüler:innen in der Informatik durch Beschäftigung mit Entwurf, Gestaltung und Anwendung von Informationssystemen zusammen und baut sie aus. Bei der kritischen Auseinandersetzung mit den dabei ablaufenden Prozessen und deren Ergebnissen sollen die Schüler:innen ihr kognitives, emotionales und kreatives Potenzial nützen. Dies soll die Jugendlichen bei der Entwicklung und Festigung einer persönlichen Werthaltung und Weltsicht unterstützen und einen tieferen Einblick in die gesellschaftlichen Zusammenhänge und Auswirkungen moderner Informationstechnologie ermöglichen.
Entwicklung der Informatik, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Informatiksysteme: Aufbau und Funktionsweise von Hardwarekomponenten und Informatiksystemen, Betriebssysteme, Netzwerke
Angewandte Informatik: Standardsoftware zur Kommunikation, Dokumentation, Publikation und Präsentation; Standardsoftware für Kalkulationen und zum Visualisieren; Informationsquellen erschließen, Inhalte systematisieren, strukturieren, bewerten, verarbeiten
Praktische Informatik: Begriffe und Konzepte der Informatik, Algorithmen und Programmiersprachen, Datenbanken benutzen und einfache Datenmodelle entwerfen können.
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Wahlpflichtgegenstand Informatik 6. bis 8. Klasse |
Das Wahlpflichtfach Informatik schließt an das Pflichtfach in der 5. Klasse an und soll die Schüler:innen zu einer erweiterten und vertieften informatischen Bildung führen. Diese umfasst sowohl sachliche und fachsystematische als auch methodische und soziale Komponenten. Unter Berücksichtigung der fachwissenschaftlichen Systematik soll der Unterricht zu einem zielorientierten, konstruktiven Problemlösen mit informatischen Werkzeugen und Methoden führen. Durch eine präzise, strukturierte und vollständige Beschreibung sowohl von Problemstellungen als auch von Abläufen sowie durch die Modularisierung und Dekomposition komplexer Aufgaben soll die Informatik zur Schulung abstrakten Denkens beitragen. Schließlich soll das Wahlpflichtfach wesentlich zu einem vertieften technischen und soziokulturellen Verständnis unserer digital geprägten Welt führen und interessierte Schüler:innen auf ein einschlägiges Studium vorbereiten.
Das Kompetenzmodell für Informatik ist in der Inhaltsdimension in vier Bereiche, in der Handlungsdimension in drei Bereiche gegliedert. Die Kompetenzen wurden in den Schnittpunkten von Inhalts- und Handlungsbereich formuliert und auf die einzelnen Semester aufgeteilt. Der Unterricht im Wahlpflichtfach Informatik soll im Sinne eines konsistenten Kompetenzaufbaus in allen Bereichen zu einer Vertiefung und Erweiterung der Kompetenzen führen. Der Abstraktionsgrad und der Erwerb konzeptuellen Verständnisses sollen im Laufe der aufsteigenden Semester gesteigert werden. Gliederung der Inhaltsdimensionen: Informatik, Mensch und Gesellschaft – Informatiksysteme – Angewandte Informatik – Praktische Informatik, Gliederung der Handlungsdimension – Wissen und Verstehen – Anwenden und Gestalten – Reflektieren und Bewerten. Die Anforderungen aus der Handlungsdimension können in Hinblick auf die mündliche Reifeprüfung den Aspekten Reproduktion, Transfer, Reflexion und Problemlösung zugeordnet werden. |