Nationalparktage Hohe Tauern – Mallnitz
Vom 16.09. bis 19.09.2021 besuchten die Wahlpflichtfachgruppen aus Biologie der 7. Klassen den Nationalpark Hohe Tauern mit Ausgangspunkt Mallnitz. Begleitet wurden sie von ihren Professoren Dr. Norbert Sapper und Mag. Monika Veidl.
Die Anreise erfolgte am Donnerstag nach der Schule mit der Bahn. Untergebracht war die Gruppe von 31 Schülerinnen und Schüler im Hotel Kärntnerhof.
Nach dem ersten Abendessen erfolgten erste Informationen zum Nationalpark Hohe Tauern mit ihren floristischen und faunistischen Besonderheiten.
Die folgenden Tage wurde die Gruppe von jeweils zwei Nationalpark-Rangern begleitet. Noch bei Regen angereist, hatte der „Wettergott“ für die nächsten Tage „Kaiserwetter“ vorgesehen.
Dementsprechend begann die erste geführte Wanderung bei strahlend schönem Bergwetter und führte in das Seebachtal.
Erstes landschaftliches Highlight war der Stappitzersee, der sich in herrlichen Herbstfarben präsentierte. Als Beispiel eines Alpensees erklärten die Ranger die Besonderheiten dieses Ökosystems.
Auf dem weiteren Weg ins Seebachtal konnten Bartgeier, Molche, Frösche, Kühe, Pferde und noch vieles mehr beobachtet werden. Über den Waldweg erreichte die Gruppe den Schleierwasserfall, unter dem in den vergangenen Jahren mehrmals Bartgeier im Rahmen eines Wiederansiedelungsprojektes ausgesetzt wurden. Das Ziel dieses Tages war es, ein besseres Verständnis für ein Trogtal zu bekommen, dementsprechend blieb die Gruppe an diesem Tag im bewaldeten Bereich, also noch deutlich unter der Waldgrenze.
Auf dem Rückweg wurde an einem Bach noch die Mikrofauna unter die Lupe genommen. Dabei wurde nach kleinen Lebewesen (z.B. Larven der Eintagsfliege, Kriebelmücken, Köcherfliegen, …) gesucht, die dann im Mikroskop untersucht werden konnten.
Der Samstag begann schon etwas früher. Nach dem Frühstück begann die Gruppen eine mehrstündige Wanderung, die von der Jamnigalm auf die Hagener Hütte führte. Der Weg begann noch unterhalb der Baumgrenze, die aber bei den ersten hundert Höhenmetern überwunden wurde, sodass die restliche Wanderung, bei der weitere 600 Höhenmeter zurückgelegt werden mussten, über der Baumgrenze, also im Bereich der alpinen Almwiesen, lag. Bei strahlendem Sonnenschein hatten die Gruppe auch Glück bei der Sichtung von Murmeltieren, Steinadlern und Bartgeiern. Die Gruppe erlebte an diesem Tag eine völlig andere Vegetation und die erschwerten Lebensbedingungen des hochalpinen Bereiches, der spezielle Anpassungen an alle Lebewesen fordert. Damit stand dieser Lebensraum in einem deutlichen biologischen Kontrast zum Vortag.
Als letzte Station der Nationalparktage wurde am Sonntag das Nationalparkzentrum in Mallnitz besucht. Die Ranger führten durch das Besucherzentrum und erklärten weitere Besonderheiten des Nationalparks anhand von Modellen und Präsentationen. Mallnitz ist seit dem Jahr 1990 Teil des Nationalparks, weshalb auch große Teile der Gemeinde unter Naturschutz stehen. Im Besucherzentrum war es für alle nochmals möglich, den Lebensraum Hohe Tauern mit seinen vielfältigen Ökosystemen rekapitulieren zu lassen.
Die Gruppe bedankt sich bei Herrn Prof. Sapper und Frau Prof. Veidl für diese sehr gelungenen und lehrreichen Tage, die gut organisiert und abwechslungsreich waren.
Text: Sophie De Monte, 7b und Nico Gutsche, 7a
Fotos: Mag. Monika Veidl, Dr. Norbert Sapper, Anna Loser, Celestine Striedner, Anna Reichel, 7c