Roma, tibi subito motibus ibit amor! (Palindrom)
Romreise der Maturaklassen 8a, 8b, 8c
Zwei Busse der Firma Komet-Reisen brachten uns, die 8abc, ihre Lateinlehrer und Fr. Prof. Monika Veidl, Ordinaria der 8c, quasi über Nacht an den Bestimmungsort unserer Grand Tour. Ankunft in Rom: Sonntag, 25.Sept., später Vormittag.
Erste Initiative:
Zusammenkunft auf der Pza. Trilussa, Kennenlernen der beiden „Guide“ Victoria und Federico, die uns in einem langen, allenthalben staunenerregenden Spaziergang mit einigen markanten Plätzen, Straßen und Gebäuden des Stadtzentrums wie dem Campo de‘ Fiori, dem Pantheon, dem Largo di Torre Argentina, dem Teatro di Pompeio, der Fontana di Trevi, der Spanischen Treppe und der Pza. Navona erste Bekanntschaft schließen ließen. Eine gemeinsame Cena in der Pizzeria Navona in der Rione Parione beschloss diesen eindrucksreichen ersten Tag.
2. Tag:
Der Montag führte die beiden Gruppen, zeitversetzt, in die Tiefen des Palazzo Valentini, eines Palazzos aus dem ausgehenden 16. Jh., der auf einer riesigen luxuriösen Domus Romana steht. Unvergesslich der Gang über die gläserne Flur, die Augmented Reality Tour, die virtuelle Rekonstruktion des Innenlebens der Domus – alles in schierer Griffweite zur Traianssäule. Die Führung durch das Kolosseum bildete das zweite Highlight des Tages. Dass sich da noch ein Walk über den Palatin, ein Gang über das Forum Romanum, entsprechende Referate und ein Besuch der Aussichtsplattform auf dem Monumento di Vittorio Emanuele II. ausgingen, ist der umsichtigen Planung des Reiseunternehmens zu verdanken. Apropos Referate, das Salz in der Suppe, sie waren seit Sonntag Morgen unsere ständigen Wegbegleiter. Sie haben entschieden zum Gelingen der Bildungsreise beigetragen.
3. Tag:
Am Dienstag kamen wir in den Genuss einer dreistündigen Fahrt in den Süden. Spannend die Vorbeifahrt an Neapel, der Golf von Neapel mit den Inseln Capri und Ischia am Horizont, das Promontorio di Sorrento – Ziel: Pompeji. Nach Pompeji, das den allerhöchsten Eindruck hinterließ – wir hatten auch großes Wetterglück -, besuchten wir die hoch- und abseitig gelegene Benediktinerabtei Montecassino.
4. Tag:
Papstaudienz. Referate am Petersplatz verkürzen uns die Wartezeit bis zum Einlass in den Dom. Das Erleben von Papst Franziskus, die Erhabenheit des Platzes, die Würde des Domes lösen starke Empfindungen bei den meisten von uns aus. Den Nachmittag verbringen wir mit Kaiser Augustus am Marsfeld – Audienz bei IMP CAES AUG um 15.00. Die Ara Pacis, der sog. Friedensaltar, ist ein Meisterwerk der röm. Reliefkunst und ein Lehrstück politischer Propaganda mittels der Kunst. Interessant auch das Mausoleum nebenan, die Grablege des Julisch-Claudischen Kaiserhauses. Besuch und Führung im Pantheon beschließen den Tag.
5. Tag:
Am Donnerstag (VM) besuchten wir die Basilika von San Paolo fuori le Mure und die Sebastianskatakomben, selbstredende Zeugnisse des Christentums. Am Nachmittag führen uns die italienischen Guide über die Tiberinsel zum jüdischen Viertel, vorbei am Teatro di Marcello, hinauf zum Kapitol. Mit dem Besuch des Kapitolinischen Museums erreicht unser Romaufenthalt, zumindest hinsichtlich unseres antiken Romverständnisses, Höhepunkt und Endpunkt zugleich.
6. Tag:
Fahrt nach Siena und Stadtführung (Schwerpunkte Dominikanerkirche, Hlg. Katherina v. Siena, Dom, Gotik, Campo di Siena, Palio). Der späte Nachmittag sieht uns schon in San Gimignano, dem Manhattan der Toscana. Endlich ein paar Stunden nur zum Bummeln und Shoppen. Die letzte Nacht brachten wir in einem Hotel in Poggiponsi zu.
7. Tag:
Poggibonsi (8.30) – Griffen, Wolfsberg, St. Paul (17.30)
Anmerkung zur Überschrift: Die Überschrift, ein so ohne weiteres nicht leicht verständliches Palindrom, ist der zweite Teil eines Distichons, das kontextuell der Martinslegende zugehört. Dem Teufel, in Gestalt eines Maultiers, dessen sich der heilige Martin als Reit- und Lasttier bedient, entspringt auf Druck der Sporen oder aufgrund der Peitschenhiebe die köstliche Äußerung: „Rom, zu dir wird plötzlich durch Bewegungen (Peitschenhiebe) die Liebe (Nächstenliebe des Hlg. Martin) kommen“.
Text: Mag. Franz Spöcklberger
Bilder: Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen