Horror Patriae
Am Donnerstag, dem 26. September 2024, begab sich die Klasse 7b auf eine Exkursion nach Graz, um dem Begriff der Heimat nachzuspüren. Auf Einladung des steirischen herbst erhielten die Schülerinnen und Schüler die einzigartige Gelegenheit, sich einen ganzen Tag intensiv mit der Thematik „Heimat“ auseinanderzusetzen. Begleitet wurden sie dabei von Mag. Rosemarie Pollanz.
Die 57. Ausgabe des steirischen herbst trägt den provokanten Titel „Horror Patriae“, ein lateinischer Ausdruck, der zwischen der Liebe zum Vaterland (amor patriae) und der Angst vor der Leere (horror vacui) schwebt. Warum fürchten wir uns vor der Heimat? Welche gigantische Leere steckt hinter dem gegenwärtigen Aufkommen von Nationalismen, Identitarismen und dem Kult um Wurzeln und Ursprünge? Gemeinsam mit Lena Kanatschnig und Dietmar Reinbacher von der herbstvermittlung gingen die Schüler diesen Fragen nach und erforschten die komplexen Zusammenhänge zwischen Heimat und Identität.
Ein zentraler Bestandteil der Exkursion war der Besuch der Ausstellung „Horror Patriae“ in der Neuen Galerie Graz. Hier setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit interaktiven Arbeitsaufgaben auseinander, die ihnen halfen, die Veränderungen der Begriffe Heimat und Patriotismus im Laufe der Geschichte und in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten zu verstehen.
Im Anschluss daran fand ein Literaturworkshop statt, in dem die Schüler das Thema „Angst und Heimat“ näher beleuchteten. In einer kreativen Übung schlüpften sie in die Rolle von Literaten und verfassten unter dem Einfluss von Musik und spezifischen Vorgaben eigene Texte.
Den Abschluss ihrer Exkursion bildete ein Besuch des Kunsthauses Graz. In der Camera Austria erhielten die Schüler interessante Einblicke in die fotografischen Arbeiten von Ana de Almeida und Huda Takriti in der Ausstellung (In)verso.
Die Exkursion nach Graz bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Möglichkeit, sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, sondern auch kreative und künstlerische Perspektiven zu entdecken.
Text und Bilder: Mag. Rosemarie Pollanz